Manchmal kann sich aus einer Gräserallergie eine Kreuzallergie entwickeln. Wer beim Biss in eine Erdnuss oder beim Verzehr sojahaltiger Produkte ein Kribbeln auf der Zunge oder andere Symptome verspürt, bei dem ist womöglich zusätzlich zur Gräserallergie eine pollenassoziierte Lebensmittelallergie entstanden. Die Ursache für die Lebensmittelallergie ist in diesem Fall die bereits vorhandene Gräserallergie.
Die Allergene mancher Pollen und Lebensmittel sind sich so ähnlich, dass das Abwehrsystem sie nicht unterscheiden kann. Daher kommt es zu einer Kreuzreaktion. Es gibt viele mögliche Kreuzallergene. Grundsätzlich kann es bei jedem Allergiker zu einer Kreuzallergie kommen. Die Kreuzallergie zwischen Pollen und Lebensmitteln ist bei erwachsenen Menschen der häufigste Grund für eine Lebensmittelallergie. Bei einer Gräserallergie kann es unter anderem durch die folgenden Lebensmittel zu einer Kreuzallergie kommen:
Wer eine Gräserallergie hat, entwickelt häufig auch eine Allergie auf bestimmte Gewürze. Problematisch für die Betroffenen ist, dass Spuren solcher Lebensmittel in vielen Lebensmittelprodukten versteckt sein können.
Die Beschwerden bei einer Kreuzallergie sind unter anderem ein Jucken an den Lippen, ein Kratzen im Halsbereich sowie weitere Probleme im Bereich des Rachens und Mundes. Manchmal kommt es auch zu einem Jucken am ganzen Körper.
Der anaphylaktische Schock ist die schwerste Form der allergischen Reaktion. Ein anaphylaktischer Schock kann den ganzen Körper betreffen und tödlich ausgehen. Man unterscheidet vier Schweregrade. Beim ersten Schweregrad kommt es zu Symptomen auf der Haut wie z. B. einer Quaddelbildung. Der zweite Schweregrad kann mit Beschwerden der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts einhergehen. Beim dritten Schweregrad können Schwindel und Kreislaufbeschwerden auftreten, bevor es dann zu Atem- und Kreislaufstillstand kommt.
Bei erwachsenen Menschen wird zur Diagnose einer Kreuzallergie oft ein Pricktest durchgeführt. Auch eine Blutuntersuchung ist möglich. Darüber hinaus sollte der Patient beobachten, nach dem Verzehr welcher Lebensmittel er die Symptome bekommt. In solchen Fällen kann auch ein Ernährungstagebuch hilfreich sein.
Zur Therapie der Kreuzallergie kommt in erster Linie die Hyposensibilisierung infrage, da sie die Ursache der Allergie bekämpft. Die Symptome der Kreuzallergie können mithilfe von Medikamenten gelindert werden. Bei einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie sollte man außerdem möglichst auf die entsprechenden Nahrungsmittel verzichten. Wenn die Zutaten nur roh Probleme verursachen, sollte man sie kochen. Hilfreich ist hier oft eine Ernährungsberatung, auch um zu lernen, in welchen Produkten sich die entsprechenden Lebensmittel „verstecken“.
Fedor Singer